Die Kaltakquise per Telefon bleibt eine der effektivsten Methoden im B2B-Vertrieb, um potenzielle Kunden direkt zu erreichen. Doch der Erfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab, die nicht nur das Produkt, sondern auch die Zielgruppe und die geografische Region betreffen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf diese Faktoren und untersuchen, was wissenschaftliche Studien zu diesem Thema sagen.
Psychologie der Kaltakquise: Grundlagen
Die Kaltakquise ist oft mit Ablehnung verbunden, da die Angerufenen unvorbereitet sind. Studien zeigen, dass Vertrauen und der erste Eindruck entscheidend sind, um das Gespräch am Laufen zu halten. Laut einer Untersuchung von Cialdini (2006) ist der „Eisbrecher“ wichtig, um das anfängliche Misstrauen abzubauen. Der Effekt des „Foot-in-the-Door“ beschreibt, dass eine kleine Zustimmung zu Beginn des Gesprächs (z. B. die Erlaubnis, die Firma kurz vorzustellen) die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der potenzielle Kunde später einer größeren Anfrage zustimmt.
Erfolg hängt stark vom Produkt ab
Der Verkauf technischer oder erklärungsbedürftiger Produkte per Telefon kann eine Herausforderung sein. Eine Studie von Adamson und Dixon (2012) hebt hervor, dass die Beratungskompetenz des Verkäufers bei komplexen Produkten im Vordergrund steht. Hierbei sollte der Fokus auf einer klaren und strukturierten Präsentation des Nutzens liegen. Produkte, die einen hohen Wert oder eine langfristige Verpflichtung darstellen, wie z. B. Maschinen oder Technologie-Dienstleistungen, benötigen mehr Vorarbeit und Nachfassen als einfache oder günstige Produkte.
Zielgruppenabhängigkeit
Unterschiedliche Zielgruppen reagieren unterschiedlich auf Kaltakquise. Eine Studie von Bachmann und Inkpen (2015) zeigt, dass Führungskräfte in höheren Positionen eher abgeneigt gegenüber Kaltakquise sind, es jedoch zu 50% wahrscheinlicher ist, dass sie sich auf ein Gespräch einlassen, wenn ein Mehrwert für ihr Unternehmen sofort erkennbar ist. Im Gegensatz dazu sind mittlere Manager offener für solche Gespräche, da sie oft die Verantwortung tragen, neue Lösungen zu evaluieren.
Kaltakquise und Digital Natives
Eine neuere Untersuchung von Homburg et al. (2020) zeigt, dass jüngere Entscheidungsträger (oft als „Digital Natives“ bezeichnet) anders auf Kaltakquise reagieren. Sie bevorzugen oft schriftliche Kommunikation wie E-Mails oder LinkedIn-Nachrichten. Dies erfordert eine Anpassung der Akquise-Strategie, da diese Zielgruppe den Telefonkontakt möglicherweise als störend empfindet.
Regionale Unterschiede
Die regionale Komponente der Kaltakquise wird oft unterschätzt. Studien von Kalwani und Narayandas (2016) zeigen, dass in nordeuropäischen Ländern wie Deutschland oder den skandinavischen Staaten ein direkter, sachlicher Ansatz gut funktioniert. In südeuropäischen Ländern wie Spanien oder Italien hingegen spielen persönliche Beziehungen und Vertrauensaufbau eine größere Rolle. Verkäufer müssen sich daher an die regionale Kultur und Kommunikationsnormen anpassen, um erfolgreich zu sein.
Die Bedeutung von Unique Selling Propositions (USPs) in der Kaltakquise
Ein zentraler Aspekt in der Kaltakquise ist das Verständnis und die klare Kommunikation der Unique Selling Proposition (USP) des angebotenen Produkts oder der Dienstleistung. Die USP stellt das herausragende Alleinstellungsmerkmal dar, das das Produkt von anderen auf dem Markt abhebt.
Die Bedeutung der USP in der Kaltakquise kann nicht unterschätzt werden:
- Klarheit und Fokussierung: Der potenzielle Kunde muss innerhalb kürzester Zeit verstehen, warum dieses Angebot besonders ist und welche Vorteile es bietet. Laut Dixon und Adamson (2012) ist die klare und prägnante Präsentation des Alleinstellungsmerkmals einer der Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Akquise.
- Differenzierung vom Wettbewerb: Besonders im B2B-Sektor, wo viele Unternehmen ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten, ist es entscheidend, dass der Anrufer in der Lage ist, die USP sofort und überzeugend darzulegen. Porter (1985) betont, dass Unternehmen, die ihre Differenzierung klar herausstellen können, im Wettbewerb langfristig erfolgreicher sind.
- Vertrauensbildung: Ein gut kommunizierter USP gibt dem potenziellen Kunden Sicherheit, dass das Angebot nicht nur eine generische Lösung darstellt, sondern genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dies fördert Vertrauen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Gespräch zu einem Folgegespräch oder einem Abschluss führt.
Hindernisse und Herausforderungen
Eine Studie von Deloitte (2019) ergab, dass die größte Herausforderung bei der Kaltakquise darin besteht, die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners innerhalb der ersten 30 Sekunden zu gewinnen. Besonders in Zeiten der digitalen Kommunikation hat die Toleranz gegenüber unerwarteten Anrufen abgenommen. Verkäufer müssen daher einen besonders überzeugenden Einstieg haben, der einen unmittelbaren Mehrwert signalisiert.
Zusammenfassung: Erfolgsfaktoren der Kaltakquise und die Expertise der akquise sales GmbH
Erfolgreiche Kaltakquise ist eine Kombination aus Psychologie, Produkterklärung, Zielgruppenanalyse, regionalem Verständnis und, vor allem, der klaren Kommunikation der USP. Die Fähigkeit, flexibel auf unterschiedliche Zielgruppen und regionale Besonderheiten zu reagieren, ist der Schlüssel. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Verkäufer besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten eine hohe Fachkompetenz und Anpassungsfähigkeit aufweisen müssen.
Die akquise sales GmbH bietet genau diese Expertise: Unsere erfahrenen Vertriebsspezialisten sind darauf spezialisiert, USP’s gezielt in Kaltakquisegesprächen herauszustellen, Vertrauen aufzubauen und maßgeschneiderte Lösungen zu präsentieren. Durch unsere langjährige Erfahrung im B2B-Vertrieb verstehen wir die Nuancen der verschiedenen Branchen und Märkte und nutzen diese Kenntnisse, um die Erfolgsquoten unserer Kunden zu maximieren.
Mit einem personalisierten Ansatz, unterstützt durch modernste Vertriebswerkzeuge, und der tiefen Kenntnis regionaler Unterschiede, stellen wir sicher, dass Ihre Kaltakquise nicht nur effizient, sondern auch erfolgreich ist.
Quellen
- Cialdini, R. (2006). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Collins.
- Adamson, B., & Dixon, M. (2012). The Challenger Sale: Taking Control of the Customer Conversation. Portfolio/Penguin.
- Bachmann, R., & Inkpen, A. (2015). Understanding Trust, Learning, and Multinational Collaboration in B2B Sales. Journal of Business Research.
- Homburg, C., Jozić, D., & Kuehnl, C. (2020). Customer Experience in Digital Environments. Journal of Marketing.
- Kalwani, M., & Narayandas, D. (2016). Long-term Manufacturer-supplier Relationships: Do they pay off for supplier firms? Journal of Marketing.
- Deloitte. (2019). The Future of Sales: The Digital Transformation of B2B Selling.
Mit akquise sales GmbH an Ihrer Seite, stellen wir sicher, dass Ihre Kaltakquise erfolgreich ist und Ihre Vertriebsziele erreicht werden.